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-rw-r--r--ausarbeitung/Grundlagen.tex51
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diff --git a/ausarbeitung/Grundlagen.tex b/ausarbeitung/Grundlagen.tex
index bd62571..9871792 100644
--- a/ausarbeitung/Grundlagen.tex
+++ b/ausarbeitung/Grundlagen.tex
@@ -2,7 +2,7 @@
\textit{Location privacy} wird von Duckham und Kulik durch \begin{quote}... a special type of information
privacy which concerns the claim of individuals to determine for themselves when, how, and to what extent location
-information about them is communicated to others. \end{quote} \citep{privacy} definiert. Ein Anwender sollte also in der Lage
+information about them is communicated to others. \citep{privacy}\end{quote} definiert. Ein Anwender sollte also in der Lage
sein den Zeitpunkt, wie und in welchem Umfang Positionsdaten über sie verbreitet werden, selbst festzulegen. Es stellt sich die
Frage, wie der Benutzer in der Lage ist dieser drei Punkte zu kontrollieren. Dabei soll er den
Zeitpunkt frei bestimmen könnnen, wann und auf welche Art und Weiße er die Daten versendet und wieviele andere Benutzer oder
@@ -17,19 +17,21 @@ Da so gut wie alle aktuellen Smartphones mit dem \textit{Global Positioning Syst
verschiedenen Betriebssysteme mittlerweile eine Reihe von Anwendungen die Funktionalitäten rund um die eigene Position bieten. So
gibt es Anwendungen um sich Routen erstellen zu lassen, die eigene Position zu bestimmen oder um \textit{Geocaching}
\citep{geocaching} zu betreiben.\newline
-Zum Beispiel bietet \textit{Google} den Dienst \textit{Google Latitude}
-\footnote{\url{http://www.google.com/intl/en_us/latitude/intro.html}} an. Bei diesem Programm
+Zum Beispiel bietet \textit{Google} den Dienst
+\textit{Google Latitude}\footnote{Google Latitude http://www.google.com/intl/en\_us/latitude/intro.html\newline[Online;
+letzter Aufruf 11.02.2010]} an. Bei diesem Programm
ist es möglich die Position von Freunden, die diesen Dienst auch nutzen, auf einer Karte anzeigen zu lassen. Es besteht hierbei
-die Möglichkeit die eigene Position per \textit{GPS} oder mit Hilfe von Daten der \textit{GSM-Funkzelle} zu bestimmen.\newline
+die Möglichkeit die eigene Position per \textit{GPS} oder mit Hilfe von Daten der \textit{GSM-Funkzellen} zu bestimmen.\newline
Betrachtet man ein solches Programm unter den obigen Gesichtspunkten von Duckham und Kulik,
so stellt man fest dass der Anwender hier nur den Zeitpunkt, zu dem die Positionsinformationen versendet werden, bestimmen kann.
Nutzen Anwender das Programm, so werden die Daten an den Anbieter eines solchen Dienstes gesendet. Diesem Anbieter obliegen die
Rechte über die Daten ab diesem Zeitpunkt. Die einzige Einsicht die der Benutzer in diesen Vorgang hat, ist die dass er
befreundete Teilnehmer auf seinem Display und diese ihn auf ihrem Display sehen. Er hat also keinerlei Kontrolle darüber, was mit
den Daten nach dem Absenden passiert, da diese an den Anbieter gesendet werden, wo sie dann durch ein interenes, ihm
-unbekanntes System an die anderen Nutzern weitergereicht werden. Wie dieses im genauen abläuft, weiß der Anwender nicht. Der
-Benutzer kann also weder festlegen, wie noch in welchem Umfang er die Daten versenden möchte, da er keinen Einblick in diesen Teil
-der Strukturen der Institution, die den Dienst zur Verfügung stellt, hat.\newline
+unbekanntes System an die anderen Nutzern weitergereicht werden. Somit ergibt sich eine Informationsasymmetrie, da der
+Betreiber mehr Informationen über die Verarbeitung der Daten des Anwenders besitzt wohingegen der Anwender nicht im genauen weiß
+wie mit seinen Daten verfahren wird. Der Benutzer kann also weder festlegen, wie noch in welchem Umfang er die Daten versenden
+möchte, da er keinen Einblick in diesen Teil der Strukturen der Institution, die den Dienst zur Verfügung stellt, hat.\newline
An genau diesem Punkt schließt die Arbeit \textit{Spontaneous Privacy-Aware Location Sharing} \citep{SPALS} an. Hier werden die
Daten über ein offenes und frei zugängliches System versendet. Da, dass zum Versenden genutzte, System offen zugänglich ist,
müssen diese Daten zusätzlich verschlüsselt werden, da ansonsten jederman Zugang zu ihnen hätte. \newline
@@ -55,7 +57,7 @@ sowie per \textit{WLAN} zu übertragen. \newline
Wenn nun ein sicherer Austausch von Positionsdaten erfolgen soll, so müssen neben der Hardware, auch andere Rahmenbedingungen
gegeben sein. Da man durch Positionsdaten die aktuelle Position erfahren oder Bewegungsprofile erstellen kann, sollten der Zugang
zu diesen nur dann erlaubt sein wenn der Benutzer der sie versendet damit einverstanden ist. Die Daten müssen also soweit
-entfremdet oder abgeändert werden damit nur eine vom Nutzer bestimmte Gruppe diese wieder rekonstruieren kann. Somit ist gegeben,
+abgeändert werden damit nur eine vom Nutzer bestimmte Gruppe diese wieder rekonstruieren kann. Somit ist gegeben,
dass der Nutzer über das Ausmaß der Verbreitung seiner Daten die Kontrolle bewahren kann.\newline
Der Anwender muss Daten zu jedem von ihm gewünschten Zeitpunkt zu versenden können. Er muss also in der Lage sein
die dafür benötigten Parameter zu sofort zu erstellen und weiterzugeben. Somit kann er den Zeitpunkt, zu welchem er seine Daten
@@ -71,32 +73,32 @@ gegeben so ist der Nutzer in der Lage zu kontrollieren wie seine Daten versandt
\subsection{Ziele}
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass eine Software mit den beschriebenen Eigenschaften die Sicherheit der
-Daten, in Bezug auf Zugänglichkeit, und das Vermeiden von Datenspeicherung zum Ziel hat. Anwender soll es aber trotz allem einfach
-gemacht werden dieses Programm zu nutzen. Die Inhalte der Anwendung müssen also soweit abstrahiert werden, als dass auch ein
+Daten, in Bezug auf Zugänglichkeit, und das Vermeiden von Datenspeicherung zum Ziel hat, ohne dabei die Benutzerfreundlichkeit
+einzuschränken. Die Inhalte der Anwendung müssen also soweit abstrahiert werden, als dass auch ein
Benutzer ohne Fachkenntnis alle Funktionen der Anwendung nutzen kann, ohne dass die obigen Punkte ausser Kraft treten. \newline
Zum Versenden der Daten muss eine offene Struktur genutzt werden, in welche jeder Einsicht hat und welche frei genutzt werden
-kann. Es muss gewährleistet sein das jeder Teilnehmer dieser sofort beitreten kann, ohne das für ihn Restriktionen, wie zum
-Beispiel ein Benutzeraccount, gelten. Diese Struktur sollte über ein Protokoll verfügen das verlässlich, stabil und auch für
+kann. Es ist also bei der Auswahl zu vermeiden, dass diese Struktur Restriktionen wie einen Benutzeraccount mit sich bringt. Diese
+Struktur sollte über ein Protokoll verfügen das verlässlich, stabil und auch für
langsame Netzwerke optimiert ist. Eine reibungslose Kommunikation kann somit garantiert werden. \newline
-Um die Kommunikation zwischen verschiedenen Teilnehmern zu ermöglichen muss es möglich sein Chatnachrichten auszutauschen. Die
+Kommunikation zwischen verschiedenen Teilnehmern kann durch den Austausch von Chatnachrichten ermöglicht werden. Die
Interaktion zwischen den Anwendern und somit der Nutzen des Dienstes kann hierdurch weiter gesteigert werden.\newline
Durch die Nutzung einer, für alle, offene Struktur ist es von Nöten, dass die Daten verschlüsselt werden. Da bei
Verschlüsselungen der Austausch von Schlüsseln voraussetzt wird, muss ein Verfahren genutzt werden welches den Austausch von zwei
-Schlüsseln auf einfache Weise ermöglicht. Da diese Software für mobile Geräte ausgelegt ist, müssen die benötigten Schlüssel
-spontan ausgetauscht werden können, da der Anwender die Nutzung eines solchen Dienstes nicht immer im Vorraus planen möchte und
-kann. Gleichzeitig muss garantiert sein dass die Schlüssel während des Austauschs nicht von unbefugten Personen abgefangen werden.
+Schlüsseln auf einfache Weise ermöglicht. Da diese Software für mobile Geräte ausgelegt ist, ist der spontane Austausch der
+benötigten Schlüssel im Interesse des Benutzers, da der Anwender die Nutzung eines solchen Dienstes nicht immer im Vorraus
+planen möchte und kann. Gleichzeitig muss garantiert sein dass die Schlüssel während des Austauschs nicht von unbefugten Personen
+abgefangen werden.
\newline
Ist ein solches Verfahren gegeben, so kann ein Algorithmus genutzt werden der sowohl sicher ist, als auch mit möglichst geringem
Aufwand die Daten ver- und entschlüsselt. \newline
Da Positionsdaten versendet werden, müssen diese visualisiert werden. Somit muss die Applikation in der Lage sein die Standorte
-anderer Nutzer anzuzeigen. Da aus Gründen der Nutzbarkeit die Positionen der Teilnehmer auf einer Karte dargestellt werden sollen,
-muss ein Format für die Karte genutzt werden, welches auf dem mobilen Gerät darstellbar und einfach auf den neusten Stand zu
-bringen ist.\newline
+anderer Nutzer auf einer Karte anzuzeigen. Es wird also ein Format benötigt, welches auf dem mobilen Gerät darstellbar und einfach
+auf den neusten Stand zu bringen ist.\newline
Benutzer die sich in größeren Entfernungen befinden sind für Programme dieser Art nur begrenzt interessant, da sie mit zunehmender
Entfernung immer schwerer zu erreichen sind. Deshalb werden nur Teilnehmer innerhalb eines bestimmten Radius angezeigt.\newline
Ein weiterer Punkt ist die Plattformunabhängigkeit. Diese steht zwar nicht in Verbindung mit der Privatsphäre der Benutzer,
allerdings sollte ein solches Programm unter möglichst vielen Plattformumgebungen lauffähig sein. Zum Einen wird somit der Aufwand
-der Implementierung verringert, da die Software nicht mehrmals implementiert werden muss. Zum Anderen werden möglichst viele
+der Implementierung verringert, da die mehrfache Ausführung dieser somit vermieden wird. Zum Anderen werden möglichst viele
Benutzer erreicht und es kann auch Kommunikation unter Besitzern von unterschiedlichen Typen von Mobiltelefonen
stattfinden.\newline
Die Struktur der Software muss möglichst modular gehalten werden, damit es auch zu einem späteren Zeitpunkt leicht fällt
@@ -108,17 +110,16 @@ ein anderes Protokoll zum Versenden der Daten, zusätzlich zu implementieren.
Anhand der Anforderungen müssen nun geeignete Verfahren und Protokolle sowohl für Kommunikation als auch für Verschlüsselung
gewählt werden. Da man mit mehreren Benutzern oder auch mehreren Benutzergruppen kommunizieren kann, können mehrere Schlüssel
anfallen. Somit soll der Aufwand, für den Anwender, um diese Schlüssel zu speichern, zu löschen oder neu zuzuordnen möglichst
-gering gehalten werden. Symmetrische Verfahren nicht so berrechnungsintensiv wie asymmetrische \citep{symm}, was einen
-wichtigen Punkt auf mobilen Geräten darstellt. Aufgrund dieser Tatsache wird eine symmetrische Verschlüsselung genutzt.\newline
+gering gehalten werden. Um den Schlüsselaustausch einfach zu gestalten wird eine symmetrische Verschlüsselung genutzt.\newline
Da der Schlüsselaustausch spontan durchführbar sein soll, muss dieser zu jedem Zeitpunkt möglich sein ohne das dafür
Vorbereitungen getroffen werden müssen. So könnte man die Schlüssel per \textit{Bluetooth} übertragen, da eine solche
Verbindung ohne Vorarbeit aufgebaut werden kann. Allerdings stellt \textit{Bluetooth} ein unsicheres Medium dar
\citep{bluetooth}, da der \textit{Bluetooth-Sitzungs-PIN} per \textit{Daten-Phishing} wiederhergestellt werden kann. Eine andere
-Möglichkeit, die ebenfalls keine Vorarbeit benötigt, ist das Erstellen eines 2D-Barcodes \footnote{QR Code
-\url{http://www.denso-wave.com/qrcode/qrstandard-e.html}} aus einer Zeichenkette.
+Möglichkeit, die ebenfalls keine Vorarbeit benötigt, ist das Erstellen eines 2D-Barcodes\footnote{QR Code
+http://www.denso-wave.com/qrcode/qrstandard-e.html [Online; letzter Aufruf 11.02.2010]} aus einer Zeichenkette.
Dieser kann fotographieren und wieder in eine Zeichenkette umwandelt werden. Da keine Kommunikation über einen
unsicheren Kanal zwischen den Geräten stattfindet sind die Barcodes optimal zum Schlüsselaustausch geeignet, da der Schlüssel auf
-diesem Wege nicht abgefangen werden kann. \newline
+diesem Wege nicht abgefangen werden kann.\newline
Aufgrund der Möglichkeit das jeder Nutzer beliebig beitreten und Daten in dieser Struktur austauschen kann, fiel die Wahl zum
versenden der Daten auf das \textit{IRC}-Protokoll. Des weiteren spricht für diese Entscheidung, dass das
\textit{IRC}-Protokoll \citep{IRC} weit verbreitet ist und eine ausgedehnte Serverstruktur zu Grunde liegt. Auch die Stabilität